Welche Verriegelungstechniken gibt es?
Die Haustür kann mechanisch oder elektrisch ver- und entriegelt werden. Von der Verriegelungstechnik hängt die Einbruchhemmung ab. Sogenannte Sicherheitsschlösser, die grundsätzlich bei geprüften Sicherheitstüren der RC Anforderung verbaut werden, enthalten natürlich einen Sicherheitsschließzylinder. Besonders sicher sind Schlösser mit Schwenkhaken, die den Türflügel fest mit dem Rahmen verbinden. Mit dem passenden Schlüssel wird er entriegelt. Der Schließzylinder bewegt Riegel und Falle der Tür. Die Widerstandsklasse gemäß „RC“ gibt Auskunft über den gebotenen Schutz. Bei der Mehrfachverriegelung schließen zusätzliche Verriegelungen die Haustür an unterschiedlichen Stellen ab. Ein Aufbohrschutz durch gehärteten Stahl und der Kernziehschutz bieten weitere Sicherheit innerhalb des Profilzylinders.
Besonders praktisch bei mechanischen Schlössern ist die automatische Mehrfachverriegelung. Sie schließen beim Zuziehen der Tür automatisch ab, daher muss die Tür beim Verlassen das Gebäudes nicht zusätzlich abgeschlossen werden. So ist der Versicherungsschutz jederzeit gewährleistet. Von innen lässt sich die Haustür weiterhin über den Türdrücker öffnen. Damit die Tür einwandfrei schließt, ist ein korrekter Einbau unerlässlich.
Eine Schließanlage ist eine Kombination von unterschiedlichen Profilzylindern, die verschiedene Zugangsberechtigungen aufweisen. So kann beispielsweise in einem Mehrfamilienhaus der Schlüssel für Haustür, Kellertür und je eine Wohnung genutzt werden.
Elektronische Sicherheitsschlösser sind für Gelegenheitstäter deutlich schwieriger zu knacken als mechanische Schlösser. Zudem sind sie keinem Verschleiß der mechanischen Teile ausgesetzt. Allerdings sind elektronische Verriegelungen kostenintensiver in der Anschaffung als mechanische. Hier wird das Schloss üblicherweise nicht mit einem Schlüssel entsperrt, sondern durch ein elektrisches Signal. Dieses wird durch den Fingerprint, einen PIN-Code oder durch ein Funksignal betätigt.
Der Fingersensor steuert das motorisierte Schloss an und entriegelt es. Sie können die Fingerabdrücke unterschiedlicher Menschen speichern und bei Bedarf wieder löschen.
Beim Codeschloss-Öffner wird die Tür durch einen individuell festgelegten PIN geöffnet. Je nach Technik können sogar temporäre Berechtigungen vergeben werden. Ebenso wie beim Fingersensor benötigen Sie bei einem Schloss mit PIN-Code keinen Schlüssel. Verlorene oder vergessene Schlüssel sind damit kein Ärgernis mehr.
Alternativ können Schlösser durch eine Funk-Fernbedienung oder einen Transponder bedient werden. Diese sind deutlich einfacher in der Handhabung als traditionelle Schlüssel. Bei einer eingeschränkten Feinmotorik oder Sehvermögen erleichtern sie das Öffnen und Schließen der Haustür erheblich. Mit vollbepackten Händen ist der Transponder ebenfalls einfach zu bedienen. Auch eine Bedienung per App ist möglich.