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Wiki-Wissen: Fußbodenheizung Bodenbelag

Milieubild Dessignboden im Bad
Designboden

Fußbodenheizungen unter Bodenbelägen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Unterschiedliche Gründe sprechen für die Installation einer Fußbodenheizung. Nicht nur erscheinen kalte Laminatböden warm, zudem verteilt sich die Wärme durch die Fußbodenheizung im gesamten Innenraum. Das Heizsystem ist nicht nur an einer Stelle aufgestellt, sondern im gesamten Raum verlegt.


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Zudem wird die Luft anders als bei herkömmlichen Standheizungen nicht aufgewirbelt, so dass sich Staub und Schimmelsporen nicht verbreiten können. Fußbodenheizungen sind daher optimal für Allergiker geeignet. Die Wärme strahlt vom Boden aus und wird nicht wie bei Radiatoren durch einen konstanten Luftstrom unter die Decke transportiert. In der Regel wird weniger Energie für den Betrieb einer Fußbodenheizung benötigt als für den Betrieb eines klassischen Radiators. Durch die eingesparten Energiekosten lohnt sich die etwas teurere Installation der Fußbodenheizung langfristig. Eine gute Isolation der Wohnung oder des Hauses ist eine Voraussetzung für eine optimale Nutzung der Fußbodenheizung.

Die Fußbodenheizung ist anders als der klassische Heizkörper nicht sichtbar im Raum aufgestellt. Gerade in modernen Gebäuden mit bodentiefen Fenstern wird die Fußbodenheizung daher gerne verbaut. Es liegen außerdem keine Heizrohre offen, die verdeckt oder mit Hilfe von Heizkörperrosetten unauffällig in den Boden integriert werden müssen.

Heizungssysteme

Unterschiedliche Systeme lassen sich als Fußbodenheizung verlegen. Es wird zwischen Warmwasserfußbodenheizungen und elektrischen Fußbodenheizungen unterschieden. Die Warmwasserfußbodenheizung besteht aus Wasserrohren aus Kunststoff oder Kupfer, die in oder auf dem Estrich verlegt werden. Durch die Rohre fließt Wasser, das durch unterschiedliche Energielieferanten wie Wärmepumpen, Öl, Gas, Solarenergie oder Pellets erwärmt wird. Die Warmwasserfußbodenheizung wird entweder im Rohbau direkt in den sogenannten Heizestrich eingebettet oder nachträglich im Trockenestrich verlegt. Die Warmwasserfußbodenheizung im Trockenestrich kann auch nachträglich installiert werden.

Dank ihrer geringen Höhe kann die elektrische Fußbodenheizung auch in bestehenden Gebäuden verhältnismäßig einfach nachgerüstet werden. Zudem ist die elektrische Fußbodenheizung wenig störungsanfällig durch Lecks und andere technische Probleme. Anders als die Warmwasserfußbodenheizung sind die Energiekosten für ein elektrisch betriebenes Heizsystem jedoch deutlich höher. Besonders beliebt sind elektrische Systeme in kleinen Räumen wie dem Badezimmer.

Was muss ich bei Fußbodenheizung und Bodenbelag beachten?

Insbesondere bei einer nachträglichen Installation einer Fußbodenheizung muss die Aufbauhöhe berücksichtigt werden. Durch die Fußbodenheizung ändert sich die gesamte Höhe des Bodenbelags. Wird die Fußbodenheizung nachträglich eingebaut, müssen eventuell Türen und Zargen an die neue Bodenhöhe angepasst werden. Zudem können die Böden in angrenzenden Räumen unterschiedliche Höhen aufweisen, wenn nicht in allen Räumen eine Fußbodenheizung verlegt wird.

Für die Verlegung auf der Fußbodenheizung sind unterschiedliche Beläge geeignet. Optimal geeignet sind Böden mit einer guten Leitfähigkeit wie Fliesen oder Natursteine, allerdings gibt es für die meisten Bodenbeläge Lösungen, um sie auf der Fußbodenheizung zu verlegen. Der Wärmewiderstand ist außerdem abhängig von der Dicke des Fußbodens sowie bei Echtholzböden von der verwendeten Holzart. Vollholzböden leiten Wärme in der Regel deutlich schlechter als Fliesen.

Bei der Wahl des Bodenbelags spielt nicht zuletzt die Art der Fußbodenheizung eine entscheidende Rolle, denn nicht jeder Belag, der für Warmwasserfußbodenheizungen geeignet ist, kann auch auf elektrischen Systemen verlegt werden. Es sollte bei allen Belägen auf die Kennzeichnung des Herstellers geachtet werden, inwiefern das Produkt für die Verlegung auf Fußbodenheizungen geeignet ist. Einige Holzfußböden sind nicht mit Fußbodenheizungen kompatibel, da sich durch die Temperaturunterschiede die Ausdehnung des Holzes ändert. Zudem sollte darauf geachtet werden, ob die Kompatibilität lediglich für die Verlegung auf Warmwasserfußbodenheizungen gewährleistet ist. Ist dies der Fall, muss von der Verlegung des Bodens über einer elektrischen Fußbodenheizung abgesehen werden. Viele Hersteller geben zudem die Temperaturgrenze für die Fußbodenheizung an, in der Regel liegt diese bei einer Oberflächentemperatur von 27°C.

Wie wirkt sich die Fußbodenheizung auf den Bodenaufbau aus?

Der Bodenaufbau mit Fußbodenheizung unterscheidet sich abhängig von dem gewählten Heizsystem. Bei dem sogenannten Nasssystem wird die Warmwasserfußbodenheizung in den Estrich integriert. Die Rohe können unterschiedlich angeordnet werden, so dass die Wärmeverteilung individuell an die geplante Einrichtung angepasst werden kann. Bei dieser Verlegetechnik ist es wichtig, den Boden nach unten gut zu dämmen, so dass die Heizung nach oben ausstrahlt und wenig Wärme über den Boden in das darunterliegende Geschoss oder den Keller abgegeben wird. Über der Dämmung liegt die Heizung, eingelassen in den Heizestrich. Bei dem Trockensystem wird die Warmwasserfußbodenheizung auf den bestehenden Estrich gelegt und über die Heizung der Bodenbelag wie ein schwimmend verlegtes Parkett oder Laminat verlegt.

Die elektrische Fußbodenheizung besteht aus Heizmatten, die direkt unter dem Bodenbelag ausgerollt und an den Strom angeschlossen werden können. In Feuchträumen muss das System geerdet werden, um Unfälle zu vermeiden.

In einigen Fällen muss eine zusätzliche Trittschalldämmung für den Bodenbelag verlegt werden. Die Trittschalldämmung darf nicht brennbar sein und sollte das Ausstrahlen der Wärme in den Raum nicht blockiert. Andere Unterlagsmaterialien wie die Dampfbremse müssen ebenfalls nach ihrer Kompatibilität mit Fußbodenheizungen ausgewählt werden.

Wer verlegt die Fußbodenheizung?

Einige Fußbodenheizungen lassen sich von erfahreneren Heimwerkern verlegen. In den meisten Fällen bietet es sich jedoch an, einen Spezialisten zu beauftragen, denn Fehler bei der Montage und Defekte an der Heizung lassen sich später nicht ohne größeren Aufwand beheben. Bei der nachträglichen Installation bietet es sich in einigen Fälle an, Platz für die Heizungsrohe in den vorhandenen Estrich zu fräsen. Bei unerwartet hohen Installationskosten können sich ein Vergleich mit anderen Anbietern und eine genau Kostenaufstellung lohnen.

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